Gertrudiskathedrale

Als den Katholiken nach der Reformation im Jahr 1580 verboten wurde, ihre Gottesdienste abzuhalten, wurden in der Stadt eine Reihe von Schutzkirchen eingerichtet, die als Kirche nicht erkennbar sein sollten. Die der Gemeinde der Geertekerk – St. Gertrudis – gehörige Kirche war seit 1645 in einem großen klösterlichen Haus aus dem 13. Jahrhundert untergebracht, das früher zur Immunität von St. Marie gehörte. Um 1697 herum – als das Verbot aufgehoben wurde – wurde das mittelalterliche Haus zu einer echten Kirche mit Galerie und kirchlicher Ausstattung umgebaut. Nach einem Konflikt und einem Bruch mit der Kirche in Rom wurde die St. Gertrudis ab 1723 zur Kathedrale der alt-katholischen Kirche. Als im Jahr 1914 die neue Gertrudiskathedrale am Willemsplantsoen fertiggestellt wurde, verlor die alte Kirche ihre Funktion. Während einer großen Restaurierung im Jahr 1991 und 1992 wurde ein wichtiger Teil der ursprünglichen Farbgebung wiederhergestellt. Seitdem wird die St. Gertrudiskapelle als Begegnungszentrum genutzt.