In den 1920er Jahren wurde auf dem Gebiet der Gemeinde Jutphaas (heute Nieuwegein) an der Grenze zu Utrecht, die hier durch den Vaartsche Rijn gebildet wurde, der neue Stadtteil Hoograven errichtet.
Der Transport von Gütern und Personen zwischen der Rivierenwijk und Hoograven erfolgte traditionell größtenteils mit Fähren. Mit der Entwicklung der neuen Viertel und dem stark zunehmenden Verkehr wurde der Bau einer neuen Brücke unvermeidbar. Die Lage der Gemeindegrenze führte zwischen den Gemeinden zu unüberbrückbaren Meinungsverschiedenheiten über die Finanzierung. Erst mit Beiträgen von nahegelegenen Unternehmen wurde die Finanzierung sichergestellt und im Jahr 1931 mit dem Bau einer Zugbrücke begonnen.
Die neue Brücke wurde viel genutzt, war aber von Anfang an zu schmal, um eine sichere Passage zu ermöglichen. Im Jahr 1934 wurde auf der Brücke der evangelische Bruder F. Alarm, der vor Ort bekannt war für seinen Kampf gegen den Alkoholmissbrauch, tödlich angefahren. Die Bestürzung in der Nachbarschaft war groß und es wurde beschlossen, die Straße, die zur Brücke führte, fortan Bruder-Alarm-Straße zu nennen.
Die Julianabrug konnte letztendlich den weiter zunehmenden Verkehr nicht mehr bewältigen. Im Jahr 1957 wurde die Brücke abgerissen und an ihrer Stelle etwas weiter entfernt die heutige Oranjebrug gebaut. Der Abriss der Brücke inspirierte einen Bewohner des Viertels zu dem abgedruckten Gedicht.
Auf dem Foto ist die feierliche Einweihung der Brücke im Jahr 1932 mit dem Bürgermeister von Jutphaas zu sehen. Auf dem anderen Foto ist im Vordergrund die Julianabrug zu sehen, während im Hintergrund die gerade fertiggestellte, noch geöffnete Oranjebrug sichtbar ist.